Tatsächlich war ich dann zwischen 9 und 10 Uhr im Visitor Center am Ziel. Hier wollte ich mich mit Kartenmatierial für die vielen Schotterstrassen versorgen, doch die Rangerin fragte gar nicht danach, sondern machte eine Bermerkung in Richtung Wandern. Auf meine Antwort hin, dass ich lieber fahren würde, machte sie ein traurig-wehmütiges Gesicht und erklärte, dass diese und jene Strassen gesperrt sind wegen der Überschwemmungen und Fluten usw. Nur die Elephant Hill Road ist offen, aber da ist vor ein paar Tagen auch jemand steckengeblieben und kam 5 Tage nicht weiter. Ach, die Ranger sind doch alle gleich! ("Gleich" #1 - hier und "Gleich" #2 - hier). Naja, was soll's, ich werde mir das mal anschauen dachte ich, doch die Strassen sind unmittelbar abgesperrt. Bis zum Elephant Hill führte noch eine normale Schotterstrasse, bevor der eigentliche rauhe Strassenabschnitt begann und dort stand dann dieses Schild:
So kompetent, wie der Fahrer dieses SUV könnte ich niemals schauen. Da bin ich lieber wandern gegangen. Den Wanderpfad habe ich auf der Karte mal mit Rot nachgezeichnet. |
Ach nee, so herausfordernd sollte es lieber doch nicht sein. Was ist die Alternative? Wenn schon das Auto nicht weiterfährt, geht man eben zu Fuss. Also Wanderschuhe an und los ging es mit einer ca. 12 Kilometer langen Tour über Stock und Stein, quer durch die Canyons, Flussbetten, Slots, Felsplatten (schräggestellte) und alles unter Utahs wunderbarem blauweissen Himmel.
Für alle Skeptiker noch zur Beruhigung: der Pfad war bis auf einige Stellen excellent merkiert und unterwegs sind mir auch 4 bis 5 Leute begegnet. Jedoch vom Wanderniveau dürfte an einigen Stellen T4 -T5 erreicht gewesen sein.
Von der Karte in die Landschaft - so sieht ein Stück des Weges aus. Mit den richtigen, rutschfesten Sohlen aber kein Problem. |
Der Lohn für die Mühen waren wunderbare und exklusive Aus- und Einblicke in die Schönheiten Utahs - siehe Bilder.
Der Nationalpark besteht überigens aus drei Teilen, die untereinander nicht verkehrsmässig verbunden sind. The Needles ist der südliche Teil, den ich heute besucht habe. The Maze liegt im Südwesten und ist am wenigsten zugänglich. Im Norden liegt Island in the Sky (was für ein schöner Name: Insel im Himmel). Diesen Teil werde ich morgen noch besuchen und hier sind die Strassenbedingungen schon viel besser. Ich werde dann auch noch mehr über den Park schreiben.
Heute Abend bin ich erstmal in Moab abgestiegen. In Utah, wie könnte es anders sein, eine Gründung durch die Mormonen, liegt der Ort inmitten roter Felswände. Als Ausgangspunkt für Canyontouren ist er so beliebt geworden, dass der Tourismus einer der wichtigsten Wirtschaftszweige geworden ist.
Das hat mein heutiges Hotel aber nicht dazu gebracht, die Technik auf Vordermann zu bringen. Bzgl. Internet scheint man hier noch auf dem Stand Anfang der 90er Jahre zu sein. Deshalb gibt es jetzt keine Bilder mehr, obwohl noch sehr schöne da sind. Morgen vielleicht noch mehr. Ich werde dann darauf hinweisen.
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Nach einer Nacht ausschlafen klappt es nun doch noch mit den Bildern:
Life Elevated - Utah |
Rote Felsen |
Eingang zum Durchgang durch den Slot Canyon |
Um diese grossen Steine geht es noch herum, dahinter ist der Parkplatz. |
Irgendwo da drüben geht es durch... |
Adipostitas II: Wer hier nicht durchkommt, für den ist die Wanderung zu Ende |
Adipositas I: Wer hier nicht durchpasst, kann immerhin noch links über die Felsen klettern. Ich habe das so gemacht, natürlich nur,weil ich die Kamera umhängen hatte! |
4 Kommentare:
An diesen Orten waren mein Bruder (auch Michael :-) ) und meine Eltern bei ihrer Tour durch Amerika auch schon und auch sie waren sehr begeistert! Bin auf die restlichen Fotos gespannt, vielleicht erkenn' ich ja etwas.
Das zweite Motiv kommt mir bekannt vor :-) Wie stand es um dich bei Adipositas II? ;-)
Tja, also ich bin am Ziel angekommen...
Und das lag hinter Adi-II... :)
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