20 Juli 2015

Vier Staaten in 10 Minuten - und die Ferien beginnen gerade

Jetzt, nach einer Woche Road Trip, merke ich, wie gerade der Erholungseffekt einsetzt: Ich bin in der Zeit angekommen und ich habe Mühe, mir jeden Tag Gedanken über einen neuen Bericht zu machen. Vielleicht liegt es heute und gestern aber auch daran, dass ich einfach viel unterwegs war und es gar nicht so wahnsinnig viel zu berichten gibt.
Immerhin habe ich heute innerhalb weniger Minuten vier Bundesstaaten bereist: Arizona, New Mexico, Colorado und Utah. (Leider war kein neuer dabei, in allen war ich früher schon einmal.) Wie das geht? Einfache Lösung: wenn diese vier an einem Punkt aufeinander treffen. Und in den USA gibt es so einen Punkt nur einmal, deshalb wird daraus gleich ein kleines Besucherhighlight - mit Eintrittsgeld. An den "Four Corners" in - ja, worin eigentlich??? - gibt es deshalb einen kleinen Park um den Punkt, der mit Fahnen und Metallbändern im Boden markiert ist. Und da die Amerikaner vorbildliche Schlangensteher sind, reihten sich auch heute etwa 150 Leute ein, damit jeder mal auf dem Schnittpunkt sitzen oder stehen und sich fotografieren lassen kann. Die, die es heute mit sitzen (in kurzen Hosen und Röcken versucht haben, sind aber ganz flott wieder aufgestanden. (Metall erwärmt sich ja so verdammt schnell). Der ganze Ort ist eingerahmt von Verkaufskiosken der Navajo (der grösste noch existierende Indianderstamm in Nordamerika und Eigentümer des Geländes). Hier wird alles, was sich indianische Handwerkskunst nennt, feilgeboten und scheinbar lohnt es sich auch.
Vor den Four Corners habe ich die Nacht in Taos, New Mexico, verbracht und vor Taos war ich in Guymon in Oklahoma. Es liegt also schon eine ganz schöne Strecke hinter mir und vor allem in den vergangenen zwei Tagen habe ich sehr viele Meilen runtergerissen.
Auch die Landschaft hat sich natürlich verändert. In Guymon, mitten im Oklahoma Panhandle, war es flach und die Landschaft gigantisch weit, doch noch vor der Grenze zu New Mexico (Land of Enchantment - Land der Verzauberung) änderte sich das Bild und es gab Canyons, Tafelberge, Mesas usw. Taos dann liegt schon inmitten der Rocky Mountains und mein Übernachtungsort für heute und morgen ist Chinle, am Übergang zur Wüste und schon in Arizona. Von hier aus habe ich heute abend bereits die ganze nächste Woche geplant. Das entspricht zwar nicht meinem bisherigen Ferien-Verhalten, aber es liegen einige an Orten leere Landschaften vor mir und da wollte ich lieber kein Risiko eingehen. Ich möchte auch unbedingt noch ein paar Orte anschauen, die in all den Jahren links und rechts liegenbleiben mussten.
Morgen geht es deshalb los mit dem Canyon de Chelley, der gleich hinter dem Hotel beginnt.


Auf dem Dry Cimarron Highway - endlose Meilen unpaved im
Land der Verzauberung...

Zauberberg - New Mexico

Historic Folsom Hotel...

Kann man da hoch??? - Natürlich - es geht sogar eine Strasse rauf,
bloss musste ich mich 25 Minuten gedulden, wegen Überfüllung -
das Capulin Vulcano National Monument

New Mexico unter Blau-Weiss

Am Kraterrand

Die Four Corners

Im Land der roten Felsen

Dicke Backen - So sieht es aus, wenn man mit einer Chipstüte auf 3.100 Meter hochfährt.


1 Kommentar:

Tine hat gesagt…

Die Wärme strahlt einen nahezu durch deine Bilder an. Wann kommt denn mal ein Foto von dem neuen Hut und dir?