22 August 2008

Im Osten angekommen

Heute habe ich den zweiten Teil der Fahrt von Illinois Richtung Osten geschafft und bin in West Springfield, Massachusetts angekommen. Die notwendigen rund 430 Meilen, dachte ich, könnte ich in aller Ruhe hinter mich bringen. Schließlich geht es fast immer geradeaus, ohne Landstraßen usw. Doch je weiter ich nach Osten gekommen bin, je voller wurden die Straßen und mehr und mehr fahren die Leute auch europäischer. Das heißt, die Gelassenheit auf den Straßen ist im Osten der USA dahin. Das Dahingleiten, was Kalifornien und den Präriestaaten möglich ist, hier gibt es das nicht. Vielmehr zählt hier Lückenspringen von rechts nach links und hupen, wenn's mal nicht schnell genug geht. Am unheimlichsten sind aber die Trucker, die mit ihren Ungetümen ohne weiteres 80 Meilen pro Stunde fahren und ungeniert Spuren wechseln und auf allen Spuren überholen (auch wenn der linke von drei oder vier Fahrstreifen für Lkw eigentlich tabu ist.) Da muß der "Kleinwagenfahrer" schon ganz schon aufpassen, um nicht unter die Räder zu kommen, denn zur Erinnerung: hier wird sowohl links als auch rechts überholt... Und das auf zeitweise 55 Meilen pro Stunde festgelegte Tempolimit interessiert niemanden. Auf diese Weise also bin ich durch die Staaten Pennsylvania, New York und Connecticut gefahren und schließlich in meinem vorreservierten Hotel angekommen.

So sieht hier ein normaler Lkw aus. Es gibt auch welche, die noch bedrohlicher aussehen (die mit den kleinen Fenstern und gerader Schnauze von Kenworth) und welche, die knallbunt bemalt sind. Leider ist so einer hier gerade nicht vorbeigefahren. "Europäische" Trucks, also solche ohne Schnauze gibts hier überhaupt nicht.
80 mph sind für diese Maschinen kein Problem. In Deutschland wären die Fahrer wohl schon längst aus dem Verkehr genommen worden...

Die Suche nach einem Abendessen gestaltete sich dann auch noch schwierig. Ich wollte so gerne nochmal Asia Buffet essen, aber das einzige Restaurant, dass als solches im Internet ausgewiesen war, wurde mittlerweile zu einer Sushi-Bar umgewandelt. Also habe ich mir an der vending machine ein erbärmliches Abendessen aus Süssigkeiten und Brezeln zusammengestellt. Aber irgendwie und irgendwann sollen ja auch die ganzen Münzen mal verbraten werden...

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