Die Ferienstadt Monterey lasse ich hinter mir, ohne dort etwas angeschaut zu haben. Die etwa 110 Meilen entfernte Metropole San Francisco lockt mehr, als ein verschlafener Urlauberhafen. Und immer noch geht es auf dem Highway 1 weiter. Mein TomTom will mir zwar immer etwas anderes vorschlagen, aber irgendwann gibt er sich geschlagen mit seinen Anweisen nach der Art "Drehen Sie wenn möglich um..." Je länger je mehr gefällt mir die ganze Küstenregion. Bloß der Nebel, der täglich vom Pazifik hereinzieht, stört etwas, weil er immer den Eindruck vermittelt, dass der ganze Tag grau bleibt. Doch ich fahre bloß mal fünf Minuten landeinwärts, schon bin ich im strahlenden Sonnenschein. Auch die Einfahrt nach San Francisco war so. Meine Gedanken, dass dies wohl ein "toller" Anfang ist ("alles grau in grau, keine 20° Celsius") wurden schnell beseite geschoben und die Stadt liegt plötzlich wie auf dem Präsentierteller vor mir, natürlich in strahlender Sonne. Überhaupt ist die ganze Umgebung auch hier wieder sehr reizvoll. Man fährt von den Hügeln hinab in die Wolkenkratzerschluchten. Der Anblick ist einmalig. Schade, dass ich aus dem fahrenden Auto heraus nicht fotografieren konnte. Geparkt habe ich heute in einem Parkhaus, in dem einem das Auto "abgenommen" wird. Ich habe mich schon beim reinfahren gewundert, warum die Angestellten dort in weißen Kitteln humherlaufen. In Parkhäusern wie diesem läßt man das Auto am Eingang zurück und der attendant fährt es dann zu einer Parkposition. So wird das ganz Haus vollgestellt, zugeparkt, wie auch immer. Wenn ein Fahrzeug von hinten rauswill, muß dann alles, was davor parkt, umgestellt werden, aber ich glaube, die haben da ein System mit Uhrzeiten usw. was die Sache vereinfacht. Jedenfalls bekommen die viel mehr Fahrzeuge auf die Fläche, als in Parkhäusern mit "Selbsteinparken".
Nachdem die Sache mit dem Parken geklärt war, bin ich also zu Fuß weiter. Erstmal die Hügel rauf und runter, etwas Skyline schauen, an den Piers entlang - ich bin von 1 bis 35 gekommen, dann hat es mir gereicht. Morgen ist auch noch ein Tag... Übrigens: die Sonne schien zwar sehr schön, aber wärmer als 20 Grad ist es trotzdem nicht geworden.
Die Fahrt zum Hotel führte nochmal durch Downtown und hierzu muß ich sagen, dass San Francisco diesbezüglich eben doch mehr Stadt ist als Los Angeles. Während man in letzterem eher behäbig die Boulevards entlangtuckert, geht es hier viel hektischer zu. Es wird gehupt, gedrängelt, geschnitten usw. Aber als Europäer kann man auch überstehen.
Mein Hotel liegt heute in Oakland, auf der anderen Seite der Bay, etwa 12 Meilen von San Francisco entfernt. Ich hatte dieses gestern schon per Internet gebucht und heute als erstes die Reservierung von einer Nacht auf 2 Nächte erweitert. Heute beginnt das Wochenende, viele Menschen sind unterwegs und ich nehme an, das die Hotels in Zentrumsnähe unbezahlbar und/oder mittlerweile nicht mehr buchbar sind.
Von meinem jetzigen Zimmerfenster aus sehe ich sogar ein ganz kleines Stück Skyline: die Transamerica Pyramid. Wer kennt dieses Gebäude nicht???
2 Kommentare:
Cool! Colt Seavers und seine coole Crew! Naja, so war es halt in den 80'er Jahren. Jeder wollte einen Colt-wagen. Viel Spaß weiterhin und wir gucken regelmäßig nach deinen Eindrücken! Grüße aus Berlin, Wolfgang&Simone
P.S. Vom Erdbeben habe ich einen Tag später auf MDR-Info gehört. Haben gleich gesagt, dass es keine nennenswerten Schäden gab und es eine Stärke von 5,6 auf der Richterskala hatte....
Bist du nicht etwas zu schnell? UNd dann noch auf der falschen Seite. Aber vielleicht hast du dadurch mehr Zeit auf der Rückfahrt auf der richtigen Seite. Bin gespannt, mit wie vielen Motiven wir uns überschneiden werden. Übrigens hast du in Monterey vergessen die Fischsuppe (Clamshowder) im Brot zu essen. Also du musst nochmal hin ;)
Kämpfe grad mit einer Sommergrippe, aber ab Montag geht es wieder richtig los.
Hätte nicht gedacht, dass die Bilder mich so berühren.
Herzlich Frank Stiehler
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