Die Mahamuni-Pagode ist eines der wiederum
unzähligen Heiligtümer des Buddhismus und folgende Legende rankt sich um den
goldenen Buddha:
Es gibt fünf Buddha-Darstellungen, die zu seinen
Lebzeiten entstanden sind; zwei sind in Indien, zwei im Paradies, und die
fünfte ist das Mahamuni-Bildnis in Myanmar. Der Legende nach besuchte Buddha im
Jahr 554 v. Chr. die Stadt Arakan. Der König bat darum, dass ein Bild von ihm, Buddha, gemacht würde. Nachdem Buddha das Bildnis gesehen hatte, atmete er über das
Bild und danach wurde es zum genauen Abbild des Buddhas.
Später gelangte die Statue nach Mandalay und ist
heute ein zentraler Pilgerort für ganz Myanmar, an dem ungezählte Gläubige ihr
Blattgold darreichen. Allerdings nur Männer. Frauen sind auf dem Podest nicht
zugelassen und müssen ihre Gebete mit etwas Abstand verrichten. Dafür können
sie auf grossen Flachbildschirmen, die überall herumhängen, verfolgen, ob ihre
Männer das Blattgold auch wirklich anbringen und nicht einfach nur in die Tasche
stecken.
Viele goldene Orte in Mandalay und Umgebung sind
sehenswert und stehen quasi in jedem Reiseführer. Doch wie kommt man von dem
einen Ort zum anderen? In Myanmar, das gerade den Sprung von der dritten in die
zweite Welt wagt, gibt es wenig öffentlichen Nahverkehr im westlichen Sinne.
Alles ist viel individueller ausgeprägt und so bietet es sich dem Touristen an,
einen eigenen Guide bzw. Fahrer zu engagieren. Entweder man lässt das vom Hotel
organisieren, oder, wie in meinem Falle, lässt man sich einfach auf der Strasse
von einem Fahrer ansprechen. Das hat den Vorteil, dass man gleich spürt, ob die
Chemie stimmt und das Auto in einem guten Zustand ist. Bei den Verhandlungen
ist mir immer mal wieder ein verstohlener Blick auf den etwas ältlichen - aber doch wieder nicht ganz so alten - Toyota gelungen, mit Rechtslenker, obwohl in Myanmar seit 1970 Rechtsverkehr gilt. Und
wie wurde diese Entscheidung getroffen? Ganz buddhistisch: durch eine Erleuchtung des damaligen Staatschefs
Ne Win, der dies in einem Traum anempfohlen bekam. So schnell kann man sich also vom
Britischen Empire abwenden, welches immerhin bis 1948 Kolonialmacht war… Die
Rechtslenker-Autos deuten dazu noch eine gewisse Nostalgie an, obwohl die
praktisch alle aus Japan - ebenso Besatzungsmacht von 1942 bis 1945 - importiert sind. Andererseits: im hiesigen Strassenverkehr ist
es sowieso egal, wo das Lenkrad sitzt, denn gefahren wird, wo gerade Platz ist.
Ganz wohl zumute war mir bei der Sache am Anfang
nicht, aber zumindest für heute war der Entscheid so richtig, wie die Pagoden
der Stadt goldig sind. Jo Jo Taxi hat mich für ca. 30 Euro kreuz und quer herumgefahren
und für morgen habe ich gleich noch die Überland-Rundfahrt zu den Altertums-Städten
rund um Mandalay gebucht. Die Verständigung auf Englisch ist hervorragend, die
meisten der jungen Menschen sprechen passabel bis sehr gut die Weltsprache, vor
allem natürlich im Hotel.
Mit den Fotos wird es im Blog leider nicht gut
klappen, bis ich wieder in Bangkok bin. Die Verbindungen, selbst über das
Telefonnetz sind recht mühsam. Also schaut bitte für mehr bei Facebook und Instagram
nach, dort gibt es tatsächlich mehr Fotos (weil das Hochladen komfortabler
ist).
Gold wohin man schaut... |
Auch Buddha muss mal schlafen... |
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